Feldenkrais-Methode


… in der Rückenlage, beginne nun den Kopf zu heben. Langsam. Es muss nicht hoch sein. Verschränke nun die Hände hinter dem Kopf und lasse sie ihn beim Heben unterstützen. Ist es besser, wenn die Ellenbogen weit auseinander oder näher beieinander sind? Was macht dein Kiefer in der Zwischenzeit? Kannst du ihn locker lassen? Und wo schauen beim Heben deine Augen hin?

Moshé Feldenkrais, unter anderem Ingenieur und Judoka, gelangte zu der Überzeugung, dass Menschen durch eine geschulte kinästhetische und propriozeptive Wahrnehmung an Handlungsfreiheit im Leben gewinnen. Schon früh vermutete er, was sich zunehmend belegen lässt: Lernen ist keine Frage des Alters (Stichwort: Neuroplastizität) und Körper und Geist gehen Hand in Hand (Stichwort: Embodiment). Seine Methode wird auf zwei Arten vermittelt: Zum einen durch die Funktionale Integration, bei der ein Feldenkrais-Pädagoge einem Klienten nonverbal Impulse für die Umorganisation seines Körpers gibt. Zum anderen durch geführte, forschende Bewegungsabläufe, so genannte Lektionen in “Bewusstheit durch Bewegung”, die verbal meist für eine Gruppe angeleitet werden.

Ich schätze diese Methode, denn sie schließt keine Körperlichkeit aus, sondern fragt stets, was möglich ist. Sie inspiriert und macht beweglich.